Sinossi (in Tedesco)
Franz Jägerstätter besitzt im oberösterreichischen St. Radegund eine kleine Landwirtschaft und arbeitet in der Kirche als Messner. Aus seiner Ablehnung des nationalsozialistischen Regimes macht er ebenso wenig einen Hehl wie aus seiner starken Religiosität: Jägerstätter verweigert den Wehrdienst mit der Begründung, dass er als Christ einem ungerechten Regime nicht dienen und an einem verbrecherischen Krieg nicht teilnehmen dürfe. Den Rat seiner Freunde, die Verantwortung für die Angelegenheiten des Staates der Obrigkeit zu überlassen, lehnt er ab. Er ist der Ansicht, dass ihm kein Mensch - kein Führer und kein Bischof - die Verantwortung für sein Tun abnehmen kann. Mit dieser Entscheidung steht er allein gegen seine Familie, gegen sein Dorf, gegen seine Kirche. 1943 wird der dreifache Vater durch das Oberste Reichskriegsgericht zum Tode verurteilt und am 9. August desselben Jahres in einem Wehrmachtsgefängnis in Berlin enthauptet. (3Sat Presse)
Jägerstätter, der überzeugte Christ, wird mit verschiedenen Institutionen konfrontiert, denen er seine Verhalten erklären muss und auch möchte. Er trifft im Dorf auf einen gottlosen Kriegsversehrten, auf Repräsentanten des Klerus, die Konspiratives hinter ihm vermuten, auf einen Major, dem seine ?gerade Linie? Respekt abverlangt, auf seinen Verteidiger in Berlin, den er 'ehrlich erschüttert'. Selbst der Ankläger und der Richter am Reichsgerichtshof sprechen ? eine grosse Ausnahme ? mit Jägerstätter persönlich. Er bleibt bei seiner Meinung, ein Christ könne kein Nationalsozialist sein, und wird verurteilt. Die Bauern, die am Ende des Films befragt werden, entscheiden sich im Konflikt zwischen Gewissen und Pflicht für die Pflicht." (Österreichisches Filmarchiv)
Osservazione generali (in Tedesco): «"Der Fall Jägerstätter" erzählt die authentische Geschichte eines einfachen Mannes, der es aus Gewissensgründen ablehnte, einer Wehrmacht zu dienen, die einen verwerflichen Krieg führte. Axel Corti drehte nach dem Drehbuch von Hellmut Andics in Jägerstätters Heimatdorf St. Radegund sowie an anderen Originalschauplätzen. Die Spielszenen werden immer wieder von Interviews mit Menschen, die Jägerstätter lang und gut gekannt haben, unterbrochen.» (3Sat Presse)